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Ein origineller Theaterabend in München
Eine Gruppe theaterbegeisterter Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe besuchte zusammen mit Frau Hereth am 09. Februar 2025 das One-Man-Stück „Werther.
Ein theatralischer Leichtsinn" im Residenztheater in München. Die vergünstigten Schülerkarten für 10€ beinhalten auch die Fahrkarte für den MVV, zu dem seit Januar auch der Bahnhof Kaufering gehört.
In der modernen Inszenierung von Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werther" steht „Werther" als Solist auf der Bühne, nur durch zwei Musikerinnen begleitet. Die Handlung spielt sich im vorderen Bereich der Bühne vor einem Blumenvorhang ab; im Verlauf des Stücks wird das simple Bühnenbild u.a. um eine aufblasbare Blume, eine Schwimmbeckenleiter und eine Schaukel, gebaut aus einem Autositz, erweitert. Werther, faszinierend intensiv gespielt von Johannes Nussbaum, interagiert auch mit dem Publikum, spricht direkt mit den Zuschauern und fällt damit überraschend aus der Rolle. Dass er andere Figuren der Handlung überspitzt imitiert, verleiht der Aufführungen zusätzlich eine gewisse Leichtigkeit, welche die Handlung einprägsam transportiert und somit eine gute Basis für die Lektüre in der Oberstufe schafft.
Diese Art moderner Inszenierung schafft es, den verstaubten „Werther“ der Sturm- und Drangphase für unserer Zeit zu übersetzen. Vereinsamung, Liebeskummer, Natur als Zufluchtsort…Klassiker sind halt Klassiker, weil sie von zeitlosen Dingen handeln.
Greta Soti
Bild: © Claudia Hereth
KOE